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Review: Princess Princess Band 1

Hallo liebe Freunde!

Wenn ihr diesen Artikel lest, seid ihr an Mangas oder an Cross-Dressing interessiert – vielleicht auch an beidem.

Nachfolgend habe ich mich mit dem ersten Band von Princess Princess beschäftigt, einen Manga bzw. Anime den ich auch in meiner Gender-Bender Liste empfehle.

Warnung
Da es sich hierbei um eine Review handelt, werde ich an einigen Stellen ins Detail gehen. Wer den Manga also noch lesen und nicht gespoilert werden möchte, sollte diesen Beitrag vielleicht überspringen.


Titel: Princess Princess

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Zeichner(in): Mikiyo Tsuda
Veröffentlichung: 15.09.2005

Bei Princess Princess geht es um Tohru Kouno, einen Jungen, der mitten im Schuljahr zur Fujimory Academy, einer reinen Jungenschule, wechselt.
Dort wird ihm schnell bewusst, dass diese Schule anders funktioniert, als die Schulen, die er bisher kennt, denn scheinbar gibt es junge Männer, die sich als Prinzessinnen verkleiden, um den Schulfrieden zu wahren. Kurz darauf wird ihm eröffnet, dass auch er eine solche Prinzessin sein soll…

Allgemeines

Princess Princess ist ein Manga, der als Shojo deklariert wurde, also die Zielgruppe der Mädchen von 6 bis 18 Jahren ansprechen soll.
Weiterhin ist Princess Princess Teil eines kleinen Universums, das über Auftritte von Nebencharakteren gebildet wird.

So hat der Manga Auftritte von Charakteren aus Days of Revolution und Family Complex, die ebenfalls von Mikiyo Tsuda gezeichnet wurden. Außerdem gibt es noch einen nachfolgenden Manga Princess Princess +

Werft einfach einen Blick in die Charaktertabelle. Ich kann auch an dieser Stelle auch verraten, dass in den späteren Teilen auch noch einmal Bezug auf die anderen Mangas genommen wird.

Charaktertyp Name Ursprungsmanga
Protagonist Tohru Kouno
Protagonist Yuujirou Shihoudani
Supporting Mikoto Yutaka Day of Revolution
Supporting Akira Sakamoto Family Complex
Supporting Shuuya Arisada

Zeichenstil

Der Zeichenstil ist sehr klar, sehr offen gezeichnet. Viel Wert wird auf die Ausgestaltung der benannten Charaktere gelegt. Es gibt zwar noch einige Charaktere die viel Aufmerksamkeit erhalten haben, die aber nicht in der Charaktertabelle auftauchen.

Die Umgebung ist weniger aufwendig, eher zurückhaltend gezeichnet, die Aufmerksamkeit liegt allen voran auf den Gesichtern. Es gibt keine schnellen Szenenwechsel, die Geschichte ist bildlich gut nachvollziehbar. Neben den Gesichtern erhalten natürlich auch die Outfits der Prinzessinnen viel Aufmerksamkeit.

Zusammenfassung

Tohru Kouno wechselt im laufenden Schuljahr an eine neue Schule. Es ist die Fujimory Academy, eine reine Jungenschule. Schon in den ersten Tagen merkt er, dass hier einiges anders läuft als an anderen Schulen. Sogenannte Prinzessinnen, hübsche, feminine Jungs aus der ersten Klasse (der weiterführenden Schule, also Sekundarstufe I), erleuchten den Alltag der testosterongeschwängerten Schülerschaft. Während Yuujirou Shihoudani seinem Schuljob mit Begeisterung nachgeht, rät Mikoto Yutaka dem Neuzugang von der Teilnahme an dieser Beschäftigung ab. Der Sidekick aus Days of Revolution ist von seiner Aufgabe scheinbar gar nicht begeistert und wittert allerdings in Tohru seine Chance, dieser Aufgabe zu entfliehen. Tohru möchte diese Beschäftigung auch erst ablehnen, da er keinerlei Bezug zu Cross-Dressing hat, bis Shuuya Arisada, der amtierende Schulsprecher, ihm von den Vorzügen des Prinzessinnen-Daseins berichtet: keine Miete für den Schlafsaal, ein eigener Platz in der Kantine, Geldeinnahmen von den Fotoverkäufen, Übernahme der Schulmaterialkosten. Tohru schlägt ein.

Mikoto macht das fassunglos. Er hat eine Freundin und wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die ungewollte Aufmerksamkeit, was die Jungs der Schule allerdings nur anstachelt und dazu verleitet, mit ihm zu spielen. Im restlichen Band müssen die drei Prinzessinnen die Clubs und AGs der Schule anfeuern, damit sie bei den Regionalausscheidungen gut abschneiden: was auch ausnahmslos alle tun. Bei den Sportwettkämpfen sollen die drei daher ebenfalls die Sportler anfeuern, bis Akira Sakamoto atemlos bei Tohru ankommt. Eine Mädchen ist in die Schule eingedrungen und verlangt mit Tohru zu sprechen: es ist seine Schwester, die sichtlich irritiert von Tohrus auftreten im Krankenschwesterkostüm ist.

Reflektion

Am Anfang habe ich eine Komödie erwartet, eine Komödie über einen Jungen, der irgendwie in die falsche Welt geraten ist. Im ersten Band, wurde ich hier auch nicht enttäuscht. Einige Charaktere sind überzeichnet, es mangelt nicht an Situationskomik. Allerdings schwingen auch ernstere Töne mit, denn Mikoto muss sich einer Rolle stellen, die absolut nicht seinem Selbstbild und Selbstverständnis entspricht. Sie sorgt dafür, dass er sich unwohl und von den anderen Schülern verfolgt, ja fast gejagt fühlt. Erst der Augenblick, in dem ihm die anderen beiden, unsere Hauptcharaktere, klar machen, dass Freundlichkeit und ein Einfügen in diese Rolle ihm die ungewollte und negative Aufmerksamkeit der Schüler erspart.

Auch wird der Umgang von Shihoudani mit Mikoto thematisiert, denn ersterer gängelt die ungewollte Prinzessin häufig und ist sehr schroff mit ihm. Erst in einem Gespräch mit Tohru erfährt man, dass Shihoudani eifersüchtig auf Mikoto ist, der im Gegensatz zu seinem Peiniger wohl in geordneten, liebevollen Verhältnissen aufgewachsen ist.

Auch wird die Frage nach dem Interesse gestellt. Will ich das sein? Muss ich das sein? Füge ich mich in eine Situation, die ich nicht ändern kann oder rebelliere ich.

Fazit

Für mich war es ein interessantes Erlebnis. Ich habe diesen Manga anfangs auf einer sehr humorigen Ebene angepackt, musste aber im Laufe des Lesens immer häufiger meine eigene Motivation und Gedanken zu dem Thema hinterfragen.

Auch wenn es ein Shojo-Manga ist, finde ich, dass er unerwarteten Tiefgang, also Tiefgründigkeit beweist. Sein liebevoller Zeichenstil macht diesen Manga zu einem schönen, fließenden Zeitvertreib und die Story macht Lust darauf, zu erfahren wie es weiter geht. Ich kann ihn also nur empfehlen!

Cassidy

Author

therealvaash@gmail.com

Comments

2. November 2017 at 18:44

Da fällt mir ein, ich könnte ja mal weiterlesen…



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