Review: Earthventure auf Angrodan
Seit langem habe ich mal wieder ein Buch gelesen – und will euch, wie auch bei Animes oder Mangas, in Form einer Review direkt an meinen Erfahrungen teilhaben lassen! In diesem Fall dreht es sich um das Buch „Earthventure auf Angrodan“ von Beatrice, das am 08.09.2024 über Books on Demand als Print-Ausgabe und eBook erschienen ist. Es ist eine Fortsetzung des SciFi-Romans „Earthventure in Las Vegas„.
Inhaltsangabe
In 22 Kapiteln beschreibt Beatrice die Reise von Josh und Henry, die den intergalaktischen Geschäftspartner Odiklu auf seiner Heimatwelt Angrodan besuchen und dabei von einem Kulturschock in den nächsten taumeln.
Buchtitel | Earthventure auf Angrodan |
Autor | Beatrice Sonntag |
Genre | Science-Fiction, Abenteuer |
Veröffentlichungsdatum | 08.09.2024 |
ISBN | 9783759775818 |
Figuren
- Josh: Der Geschäftspartner von Odiklu besucht Angrodan.
- Henry: Der Freund von Josh, der sich mit Freude in das Abenteuer stürzt.
- Ulionk: Joshs und Henrys angrodanische Gastgeberin, die den Anstoß zum Urlaub der beiden Menschen gibt.
- Odiklu: Der angrodanische Unternehmer, der eine Chance für sein Unternehmen wittert und Ulionk ihren Wunsch erfüllt.
- Buklu, Turklu und Guriglu: Die drei Ehemänner von Ulionk freuen sich, Teil von Ulionks Erden-Abenteuer zu sein, ohne den Planeten verlassen zu müssen.
Schreibstil und Erzählweise
Beatrice hat in ihrem Buch einen sehr eingängigen Schreibstil, der zu dem Setting eines Urlaubs passt, ohne dass dabei die Besonderheiten extraterrestrischer Kulturen zu kurz kommen. Sie beschreibt sehr gut, dass die Lebensweise und die Grundvoraussetzungen anderer Intelligenzen nicht unseren Vorstellungen entsprechen müssen. Josh und Henry erleben als unerfahrene, intergalaktische Reisende Situationen, die bei den etablierten Angrodanern Stirnrunzeln und bei den Lesenden Schmunzeln auslösen.
Themen und Botschaften
Die Geschichte ist leicht zu lesen und lustig. Der Spannungsbogen ist recht weit und es gibt eher gelegentliche Spannungsspitzen, wenn eine unvorhergesehene Situation eintritt. Besonders der abenteuerlustige Henry und der nervöse Josh sorgen für humorvolle Momente. Beatrice schafft es, aufzuzeigen, dass die menschliche Vorstellung davon, an jedem Ort ähnliche Gegebenheiten vorzufinden, ein Trugschluss ist. Die Figuren gehen unterschiedlich mit diesen Situationen um und die Angrodaner halten den Menschen dabei den Spiegel vor. Wo wir voraussetzen, dass fremde Gäste unsere Gepflogenheiten kennen und respektieren, sind Josh und Henry Fremdkörper in einer intergalaktischen Gesellschaft.
Erst im späteren Verlauf des Buches zeichnet sich ein Klimax ab. Leider ist das Buch danach recht schnell zu Ende, so dass die Möglichkeit zur Charakterentwicklung an dieser Stelle nicht wahrgenommen wird.
Das betrifft allen voran den Umgang mit Rauschmitteln. Ein Thema das mich persönlich ein wenig stört.
Ein Charakter nimmt im Verlauf des Buches vermehrt eine Entsprechung eines Cocktails oder ähnlichen Drinks zu sich – erst um eine Situation zu ertragen, später konsumiert er mehrmals am Tag dieses Getränk und vergisst darüber hinaus eine Bekanntschaft. Diese Neigung zu dem Getränk wird von dem direkten Umfeld des Charakters nicht als Problem wahrgenommen oder angesprochen – zum Klimax der Geschichte wird der Konsum zwar einmal thematisiert, aber nur kurz und nicht nachhaltig.
„Bewegt sich das Gebäude da hinten?“
„Quatsch“, sagte Henry.
„Klar“, sagte Odiklu gleichzeitig.
„Was?“ Henry und Josh starrten Odiklu an.
„Ach ja. Das muss ich euch noch erklären.“ Auf Odiklus Gesicht breitete sich ganz langsam ein typisch angrodanisches Grinsen aus. „Die Gebäude hier sind lebendig.
Fazit
Die Geschichte ist haarsträubend, witzig und regt zum Nachdenken an, auch wenn es in Puncto Rauschmitteln nicht meine Erwartungshaltung erfüllt. Es macht Spaß, sich mit den Hauptcharakteren in die Fremde zu begeben und festzustellen, dass anders auch einfach anders sein kann. Ich empfehle das Buch allen, die mit einem Schmunzeln an eine Reise in die Ferne herantreten möchten und seichte Kurzweil bevorzugen.
Leserfrage
Was denkt ihr über die Herausforderungen, denen sich Josh und Henry stellen? Wie würdet ihr in einer fremden Kultur zurechtkommen?
Liebe Grüße
vaash
Comments
Schön geschrieben und gut reflektiert
Danke!
Und, was glaubst du mit welchen Herausforderungen du zu kämpfen hättest?